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Cake day: April 4th, 2024

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  • Wohlklingende Phrasen und eine Veganerin im ehemaligen Vorstand sind jetzt der Beweis, dass Die Linke ein veganes Deutschland anstrebt?

    Deren Programm ist von vorne bis hinten tierausbeutungsaffirmativ: “mehr Platz im Stall”, “mehr Regulierung”, “kürzere Transportwege”, irgendwelche Siegel oder eine andere Besteuerung. Ja, sogar Tiere im Zirkus mögen bitte besser behandelt, aber nicht verboten werden. Das ist alles nicht im Sinne des Veganismus.

    Da hilft es auch nichts, dass einzelne Mitglieder vegan sind und eine andere Meinung haben. Vegans findet man in jeder Partei.

    Ich will gar nicht über die Gründe spekulieren, warum sie bzgl. Tierrechte nicht dasselbe fordern wie die Tierschutzpartei oder die V-Partei. Wird politisches Kalkül sein, weil auch Linke-Wähler Döner essen wollen. Ist mir auch egal. Unabhängig davon, wie man zu “Die Linke” steht: aus der veganen Perspektive betrachtet ist das Gesamtpaket ungenügend, und dieses Fazit nicht nur “Gelaber”.





  • ich gebe dir mal den benefit of a doubt und drösel das gerne für dich auf.

    Wie kann eine FLEISCHerei bitte vegan sein?

    Die haben fast alles, was eine traditionelle Fleischerei auch hat: Handwerk, Maschinen, Theke, Waage, Lebensmittel in Wurstform, lachende Tierbilder,… Der einzige Unterschied ist das zu verarbeitende Material, das vom Feld kommt anstatt vom Schlachthof.

    Warum nicht Veganerei?

    Sie grenzen sich bereits durch das vorangehende Adjektiv vegane Fleischerei ab. Unter der Wortneuschöpfung “Veganerei” kann sich niemand was vorstellen. So könnte auch ein Fachgeschäft für pflanzliche Ei-Alternativen heißen oder ein Restaurant in Berlin Friedrichshain. Es wird aber bewusst die Assoziation zu einer Fleischerei erzeugt. Denn hier gibt es die Produktarten und Einkaufserlebnisse, die Menschen aus einer Fleischerei kennen. Wenn Menschen aufhören Fleisch zu essen, dann i.d.R. nicht, weil sie auf Geschmack, Form, Konsistenz, Zubereitungsart, Würzung oder die Thekenberatung verzichten wollen. Hier wird dafür eine Alternative geschaffen.

    warum haben so viele vegane Produkte einen Bezug zu Fleisch, auch wenn es null danach schmeckt?

    Ich glaube hier vermischst du zwei Konzepte.

    Zum Einen gibt es Produkte, die gezielt das gesamte fleischhaltige Produkt imitieren wollen (Fleischwurst, Salami, Hackbraten,…). Die sollen auch danach schmecken. Erneut aus dem Grund, dass Menschen nicht wegen des Geschmacks dem Fleisch entsagen. Und die Gewohnheit ist nun mal stark. Wenn du 50 Jahre lang am Wochenende Würstchen gegessen hast, dann ist es doch schön, wenn du diese Gewohnheit nicht aufgeben musst, auch wenn du kein Fleisch mehr konsumieren möchtest.

    Zugegeben gibt es vegane Produkte, die ein fleischhaltiges Produkt imitieren wollen, aber kläglich scheitern. Die verschwinden aber i.d.R. auch wieder vom Markt.

    Zum Anderen gibt es Produkte, die gezielt nur in der Darreichungsform einem fleischhaltigen Produkt ähneln (Tofuwürstchen, Grünkernburger,…). Hier geht es nicht um den Geschmack sondern um Zubereitung, Packmaß, Handlichkeit, Wiedererkennungswert usw. Zum Beispiel ist bei einem Produkt in Würstchenform direkt klar, dass es zum Anbraten gedacht ist. Es ist etwas skurril, veganen Menschen die über Jahrtausende entwickelten kulinarischen Formen (auch nicht-fleischhaltiger Produkte) verwehren zu wollen, nur weil es auch fleischhaltige Produkte in dieser Form gibt. Das Schweineschnitzel kommt im Endeffekt auch nur in Pfannkuchenform. Auf diesen aufgezwungenen Kulturkampf sollten wir uns gar nicht einlassen und einfach mal etwas entspannter sein.

    Ist die vegane Esskultur wirklich so arm, dass es nur über den weg der Imitation geht?

    Nein, pflanzliches Essen ist äußerst abwechslungsreich. Imitate bilden nur einen winzigen Bereich davon ab, der aber von Medien übermäßig in den Fokus gerückt wird. Es ist eher so, dass die deutsche Esskultur in den letzten 70 Jahren immer tierlastiger wurde. Dadurch fällt es Menschen, die umsteigen wollen, natürlich erstmal schwer, weil sie kaum noch vollwertige Gerichte kennen, die ohne Tiere auskommen. U.a. um es diesen Menschen leichter zu machen, gibt es ja die ganzen Imitate.





  • Diese Meldung steht komplett in Kontrast zu deren bisheriger Kommunikation, dass sich Rügenwalder langfristig zur fleischfreien (sogar veganen) Produktion hinbewegt.

    Noch im letzten Jahr:

    Daher hat das Unternehmen entschieden, den klassischen Schinken Spicker zu Ende 2023 einzustellen, um seinen veganen und vegetarischen Produkten noch mehr Platz einzuräumen.

    „Diese Verschiebung im Sortiment ist kein Effekt, den wir nur jetzt im laufenden Veganuary sehen, sondern eine langfristige Entwicklung“, erklärt Michael Hähnel, CEO der Rügenwalder Mühle, dazu. „Seit Jahren verschiebt sich der Anteil in unserem Sortiment in Richtung der pflanzlichen Produkte. Diesen Kurs wollen wir weiter aktiv fortsetzen.“

    So eine Transformation wäre ein starkes Signal gewesen und wurde deshalb auch von vielen veganen Menschen und Organisationen positiv hervorgehoben, z.B. von Peta.

    Der nun angekündigte Wandel ist deshalb schon frustrierend, wenn auch nicht komplett unerwartet, weil immer nur ein Sinneswandel in der Führungsriege entfernt.








  • Warum würde man Katzen vegan ernähren wollen?

    wird im Video (ab 11:04) beantwortet:

    Abseits der wissenschaftlichen Datenlage gibt es natürlich noch die ethische Frage, ob es überhaupt erstrebenswert ist, seine Katze vegan zu ernähren. Die Kurzantwort: ja, wenn es geht, schon. Denn aus ethischer Sicht ist es hart strange, dass wir die einen Haustiere töten, um die anderen damit zu ernähren. Das ist Speziesismus in Reinform. Und klar, Katzen mit Freigang fressen draußen auch andere Tiere. Aber wie wir als Menschen handeln, ist davon komplett losgelöst. Die Katze handelt nach ihren Instinkten. Wir Menschen sollten es besser wissen. Zumindest innerhalb unseres Handlungsrahmens.









  • +1 für Hefeflocken

    Die angelsächsiche vegan bubble schwört ja gern darauf “nooch” in rauen Mengen über alles zu kippen. Ich wollte das dann auch mal testen und war unbeeindruckt. Bis ich darauf hingewiesen wurde, bei den Hefeflocken auf 100% Hefeflocken zu achten. Hatte vorher welche, die mit Weizenmehl gestreckt waren.

    Erntesegen oder die etwas günstigeren von Vitam kann ich empfehlen.

    Seitdem ertränke ich meine Nudeln auch gerne darin. Im Rührtofu passts aber auch gut.









  • Ja, kreisvegs ist als ein in-group Ding gedacht. Wenn klar ist, das OP und alle anderen vegan sind, werden Debatten überflüssig und es kann sich komplett auf schlechte Insider-Witze, Persiflagen und Copium konzentriert werden. Und es gibt viele Dinge, die nur vegan lebende Menschen nachvollziehen können. Solche Inhalte wirken für andere sicherlich befremdlich. Checke auch, wenn da stellenweise Aggressivität herausgelesen wird. Ist ja auch ein bewusstes Spiel damit. Manchmal gelingt die Kurve zum Humorvollen/Satirischen nicht ganz. Dann überwiegt Empörung, Wut, Frust.

    Es gibt noch VeganDE, was als allgemeines Forum (auch für Omnis) gedacht ist.

    Ich glaube, es gibt bei vielen Veganys diese zwei Seiten, die diese Communities widerspiegeln sollen: die eine, die alles anzünden will, und die andere, die im Alltag klar kommen muss.